Während der Quarantäne kann man das Tier einzeln beobachten
und in regelmäßigen Abständen Kotproben nehmen und diese vom Tierarzt
überprüfen lassen. Das hat den Vorteil, dass man, wenn Krankheiten festgestellt
werden sofort die notwendigen Hygiene – und Behandlungsmaßnahmen treffen kann.
Die Quarantäne solle mindesten 4 – 6 Wochen durchgeführt
werden und darf beendet werden, wenn alle Kotproben negativ ausfallen.
Krankheiten
Cryptosporidien
Sind einzellige Parasiten der Gattung Cryptosporidium. Tiere
infizieren sich meist über Gegenstände in ihrer Umgebung z.b über
kontaminiertes Trinkwasser, über Futtertiere(die den Kot von infizierten Tieren
gefressen haben) oder über Sand, Steine u.s.w..
Die Übertragung vom Muttertier
auf das Jungtier ist nicht möglich !
Crytosporidien vermehren sich über die Schleimhaut des Magen
– Darmtraktes und zerstören diese und rufen Entzündungen/ Flüssigkeitsverlust
hervor. Dadurch bauen die Tiere sehr schnell ab, verlieren Gewicht und sterben.
Infizierte Tiere müssen getrennt von anderen gehalten werden.
Verstopfungen
Ein sehr häufiger Grund für Verstopfungen bei Leopardgeckos
ist die Aufnahme vom Bodengrund (Sand) aufgrund von Mineralmangel.
Hier kann man nach Rücksprache mit dem Tierarzt Medikamente
geben, die die Darmtätigkeiten anregen. Es kann aber auch oral und anal Paraffin Öl verabreicht werden.
Hier kann man den Leo unterstützend lauwarm baden und ihm den Bauch mit kreisförmigen Bewegungen massieren.
Wenn gar nichts mehr geht, wird der Tierarzt die Kloake
spülen oder das Tier operieren.
Rachitis
Rachitis ist eine Stoffwechselstörung, die durch eine nicht
ausreichende Ernährung, z.B. Vitamin D3 und Mineralien Mangel verursacht wird.
Dies führt zur Knochenerweichung und irreparablen Verkrümmungen der Knochen,
insbesondere der Wirbelsäule, aber auch der Kiefer- oder Gliederknochen.
Damit dies nicht geschieht sollten immer eine Schale mit
Sepiaschale oder Calziumzitrat (gibt es in der Apotheke) dem Tier zur Verfügung
stehen. Und Futtertiere regelmäßig mit Korvimin eingestäubt und verfüttert
werden.
Häutungspropleme
Diese treten auf ,wenn nicht genügend feuchte Höhlen zur
Verfügung stehen und wenn ein Vitamin B Mangel besteht.
Bei der Häutung ist darauf zu achten, dass sich die Tiere an
den Zehenspitzen richtig häuten, da sonst die Haut in den Zeh einschneidet. Das
kann zu Folge haben, dass ganze Gliedmaßen absterben.
Bei Häutungsproblemen empfiehlt es sich, dass Tier lauwarm
zu baden. Dadurch weicht die Hau auf und evtl. Reste an den Zehen vorsichtig mit einem nassen Q-Tipp zu
entfernen.
Schwellungen hinter den Axillartaschen
Bei erwachsenen Tieren treten hin und wieder hinter den
Vorderbeinen Schwellungen auf,
Diese können nach einiger Zeit wieder verschwinden oder auch
erhalten bleiben.
Normalerweise sind diese Schwellungen gesundheitlich kein
Problem für die Tiere.
Sollte die Schwellung aber so groß werden, dass der Leo
Probleme bei der Fortbewegung hat sollte der Tierarzt hinzugezogen werden.
Legenot
Eine Legenot entsteht, wenn Eier über ihr Legedatum hinaus
im Eileiter verbleiben. Weil das Weibchen angebotene Ablagemöglichkeiten nicht
annimmt. Hier besteht dann Lebensgefahr!
Das Ei nimmt weiter Wasser auf und wächst immer weiter, dies
kann soweit führen, dass das Ei mit dem Eileiter verklebt und so ein
natürliches ablegen nicht mehr möglich ist. Auch bei zu jung verpaarten Tieren
besteht die Gefahr der Legenot.
Wenn sich Eier durch die Bauchhaut abzeichnen und das Tier
diese dann nicht innerhalb der nächsten 4 Wochen ablegt, kann das der Anfang
einer Legenot sein.
Jetzt sollten die Klimabedingungen und Wetbox auf genügend
Feuchtigkeit überprüft werden oder sogar noch mehr Ablagemöglichkeiten
angeboten werden.
Bringt das in den nächsten Tagen keinen Erfolg bitte sofort
den Tierarzt aufsuchen.
Erbrechen
Hat ein Gecko sich überfressen oder wurde zu kalt gehalten
kann das zu erbrechen führen – muss aber nicht zwangsläufig eine Erkrankung mit
sich bringen.
Erst wenn ein Tier die Nahrungsaufnahme ganz verweigert oder
Kot nicht ganz verdaut ausgeschieden wird sollte der Tierarzt hinzugezogen
werden.