Die Zucht von Leopardgeckos sollte vorher gut überlegt sein,
da ein weibliches Tier in ihrem Leben zwischen 80 und 100 Eier legen kann.
Nur gesunde Leopardgeckos sollten zur Zucht benutzt werden.
Sie sollten mindestens 2 Jahre alt sein und 50 g. wiegen.
Nach der Paarung sind die Weibchen ca. 4 Wochen trächtig und
benötigen in dieser Zeit mehr Vitamine ( Korvimin/Kalzium) und eine
abwechslungsreichere Ernährung.
Die Eiablage
Zur Eiablage sollte dem Leo eine sog. „Wetbox“ zur Verfügung gestellt werden. Eine Wetbox
ist eine mit feinem Kokoshumus gefüllt Plastikbox. Der Humus sollte feucht,
aber nicht nass sein.
Kurz vor der Eiablage wird der Leo unruhig im Terrarium
umher laufen und hier und da Probegrabungen vornehmen – bevor sie dann meistens
zwei Eier legt und diese im Humus verbuddel.
Eier, die z.B. in der Trinkwasserschale gelegt wurden sind
ein Zeichen dafür, dass dem Leo keine genügend feuchte Wetbox zur Verfügung
steht.
Befruchtete Eier sind an der rosafarbenen Keimscheibe zu
erkennen, diese wandert in den ersten Stunden nach der Eiablage an die
Oberfläche und wächst dort fest. Deshalb dürfen die Eier auch nach der Ablage
auch nicht mehr gedreht werden, da sonst der Embryo abstirbt.
Die Inkubation
Um gelegte Eier zum Schlupf zu bringen gibt es einige Dinge
zu beachten:
Gelegte Eier müssen binnen 24 Stunden in den vorbereiteten
Inkubator gelegt werden – da sonst der Embryo stirbt.
Ein Gelege besteht meist aus zwei Eiern, die vorsichtig
freigelegt werden müssen und anschließend in geeignetes Brutsubstrat (
Vermiculite) gelegt werden.
Wir verwenden Heimchendosen in die wir 1-2cm hoch Seramis
(Tongraulat) füllen und anschließend das Vermiculite darauf tun.
Das Vermiculite sollte feucht aber nicht nass sein !
Die Inkubationstemperatur entscheidet über das Geschlecht
der Jungtier:
-
bei konstanten 26°C schlüpfen weibliche Tiere
-
bei 30,5°C beide
Geschlechter
-
bei 32°C nur Männchen
Aber Vorsicht bei Temperaturen unter 23°C und über 35°C
führen zum Tod des Embryos !!
Die Luftfeuchtigkeit sollte 80 – 90 % betragen.
Die Inkubationszeit der Eier beträgt in der Regel zwischen
50 – 70 Tagen.
Der Schlupf
Der Schlupf des Jungtieres kündigt sich oft durch einen
Einfall des Eis, eine glasige Umfärbung oder durch „Schwitzen“ ( Austritt von
kleinen Flüssigkeitsperlen) an.
Der Schlupf selbst kann sehr schnell von statten gehen oder
2 – 4 Stunden dauern. Hierbei bricht das Jungtier mit Hilfe der Eizähne die
Eischale auf, steckt den Kopf heraus und verbleibt erst mal in dieser Position.
Während dieser Zeit steigt das Jungtier auf die Lungenatmung um und zieht den
Dottersack ein. Deshalb sollte es tunlichst unterlassen werden Jungtieren beim
Schlupf zu helfen.